Vom 17.-21. Mai konnten rund 300 Teilnehmer aus aller Welt an insgesamt 117 wissenschaftlichen Vorträgen teilnehmen und sich über 70 ausgestellte Posterbeiträge austauschen. Eine angeschlossene Industrieausstellung mit circa 20 Ausstellern rundete das Angebot für die Besucher ab.
Der Auftakt der internationalen Konferenz für angewandte Optik und Photonik 2016 und der 117. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für angewandte Optik (DGaO) fand im prachtvollen Neuen Rathaus in Hannover statt. Oberbürgermeister Stefan Schostok begrüßte die Teilnehmer und hob Hannover als Standort für Spitzenforschung gerade in der Optik und Photonik hervor, bevor es zum geselligen Buffet und Beisammensein im Gartensaal des Neuen Rathauses ging.
Niedersachsens Ministerin für Wirtschaft und Kultur Dr. Gabriele Heinen-Kljajic und die Vizepräsidentin für Internationales der Leibniz Universität Hannover Prof. Dr. Monika Sester eröffneten gemeinsam mit den Präsidenten der DGaO Dr. Frank Höller und der ICO Prof. Dr. Yasuhiko Arakawa sowie dem lokalen Organisator Prof. Dr.-Ing. Eduard Reithmeier die Konferenz, die mit dem Herrenhäuser Schloss in Hannover einen sehr attraktiven Veranstaltungsort hatte. Lokaler Ausrichter war das Hannoversche Zentrum für Optische Technologien (HOT) um Prof. Dr. Bernhard Roth.
Im Rahmen der Konferenz wurden zwei weltweit renommierte Optik-Preise verliehen: der ICO Prize, der an Prof. Dr. Aydogan Ozcan (UCLA, USA) überreicht wurde, und der IUPAP Young Scientist Prize in Optics, den Prof. Dr. Frank Koppens (ICFO, Spanien) erhielt. Außerdem wurden die jährlichen DGaO-Nachwuchspreise für die beste Dissertation und Masterarbeit des Jahres verliehen. Die DGaO ernannte den Chemie-Nobelpreisträger Prof. Stefan Hell (Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie, Göttingen) zum Ehrenmitglied, der zuvor die traditionsreiche Fraunhofer-Vorlesung über die Auflösungs-Revolution in der optischen Mikroskopie hielt.
Ein wichtiges Thema der Konferenz war auch die angewandte Optik in Entwicklungsländern. Die Forschung und Entwicklung dort im Bereich der Optik muss sich oft mit einfachsten Mitteln begnügen und ist auf kreative Lösungen angewiesen. „Frauen in der Optik“ war ein weiteres wichtiges Thema, bei dem unter anderem die Entwicklung weiblicher Beteiligung in der angewandten Optik weltweit analysiert wurde.
Sprecherinnen und Sprecher aus Afrika, Asien, den USA und Europa waren eingeladen und hielten Plenarvorträge, darunter Prof. Eduard Reithmeier (Hannover), Prof. Yasuhiko Arakawa (Tokio), Prof. Ludger Overmeyer (Hannover), Prof. Kaoru Minoshima (Tokio), Prof. Tobias Kippenberg (Lausanne), Prof. Jürgen Popp (Jena), Dr. Norbert Kerwien (Zeiss, Oberkochen), Prof. Uwe Morgner (Hannover), Elisabeth Rogan (CEO Optical Society OSA, Washington), Dr. Merve Wollweber (Hannover), Dr. Doris Böbel (Automotive Lighting, Reutlingen), Dr. Yanne Chembo (Paris und Yaounde) sowie Prof. Mourad Zghal (Tunis).
Insgesamt war es eine rundum gelungene Konferenz mit regem Austausch und gutem Wetter. Die Besucher hatten zudem Gelegenheit die Labore des Hannoverschen Zentrums für Optische Technologien (HOT) zu besuchen sowie im Rahmen eines Networking Events an einer Werksführung bei Volkswagen in Wolfsburg teilzunehmen.