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Neues Forschungsvorhaben am HOT im Bereich der biomedizinischen Optik vom BMBF gefördert

Neues Forschungsvorhaben am HOT im Bereich der biomedizinischen Optik vom BMBF gefördert

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert ab dem 01. Oktober 2013 ein Forschungsvorhaben am Hannoverschen Zentrum für Optische Technologien (HOT) der Leibniz Universität Hannover, das sich mit der Entwicklung einer neuen, optisch basierten Diagnosemethode für Hautkrebspatienten beschäftigt.

Die Wissenschaftler um PD Dr. Bernhard Roth, Dr.-Ing. Maik Rahlves und Dr. Merve Wollweber (alle HOT) sowie Prof. Dr. Uwe Morgner (Institut für Quantenoptik und HOT) werden in den nächsten drei Jahren zusammen mit Ihrem Team von Doktoranden und Postdoktoranden ein Verfahren zur präoperativen Bestimmung der Dicke von Melanom-verdächtigen Hautläsionen entwickeln und validieren.

Das maligne Melanom der Haut (schwarzer Hautkrebs) ist der gefährlichste Hautkrebstyp und eine der gefährlichsten Krebsarten überhaupt, da es bereits in einem beschwerdefreien Stadium und bei kleiner Tumorgröße metastasieren kann. Das im Zuge der klinischen Diagnostik vermutete Stadium eines malignen Melanoms entscheidet darüber, wie viel gesundes Gewebe sicherheitshalber bei der Operation mit entfernt wird. Die Tumordicke bzw. Invasionstiefe ist dabei ein maßgebliches Kriterium für das Tumorstadium und entscheidend für die weitere Behandlung und Prognose.

Da sonographische Methoden bisher keine zufriedenstellende Lösung bieten, ist dafür eine neuartige Kombination verschiedener optischer Verfahren notwendig. Das zu entwickelnde bildgebende System soll es Medizinern in Zukunft erstmalig zuverlässig ermöglichen, präoperativ die Tumordicke zu bestimmen, um die Entfernung gesunden Gewebes zu minimieren. Darüber hinaus soll das System spektroskopische und morphologische Informationen liefern, die präoperativ eine genauere Bestimmung des Tumorstadiums zulassen.