Die drei Wissenschaftler der Leibniz Universität Hannover - Prof. Dr. Bernhard Roth, Lennart Jütte und Gaurav Sharma - forschen in dem neuen internationalen Projekt iToBoS daran, die Mortalitätsrate von Hautkrebserkrankungen durch Diagnose im frühesten Stadium zu senken.
Die Forschenden arbeiten an der erstmaligen Verknüpfung von Bildgebung mit allen relevanten individuellen Patienteninformationen. Die Europäische Union fördert das interdisziplinäre Projekt, an dem auch eine Patientenorganisation beteiligt ist, mit insgesamt zwölf Millionen Euro in den nächsten vier Jahren im Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020.
Der Name ist Programm: Das Akronym iToBoS steht für „Intelligent Total Body Scanner for Early Detection of Melanoma“, übersetzt „Intelligenter Körperscanner zur Melanom-Früherkennung“. Und genau so einen mit künstlicher Intelligenz arbeitenden Hautkrebsscanner entwickelt das Team von iToBoS. Die Idee, die Haut mit optischen Technologien wie etwa Bildgebung, Optische Kohärenztomographie oder Laseranalytik zu scannen, um so Hautveränderungen zu entdecken, wird derzeit breit erforscht. In der Praxis ist jedoch bisher nur die visuelle Diagnostik auf Basis eines Dermatoskops, das auf die verdächtigen Hautstellen aufgelegt wird, etabliert. Durch den Kontakt können Diagnosen verfälscht und die Erfassung zeitlicher Veränderungen erschwert werden. Die iToBoS-Forschenden wollen nun die Diagnosepräzision mit Hilfe berührungsloser Bildgebung, die die gesamte Hautoberfläche gleichzeitig erfasst, und individueller Patientendaten erhöhen.
Verknüpfung von Bildgebung und Patientendaten
Der iToBoS-Ganzkörperscanner soll mit optischer Bildgebung und künstlicher Intelligenz (KI) ausgestattet werden, so dass Informationen aus ganz unterschiedlichen Quellen – vom dermatoskopischen Bild bis zur Patientenakte – in die Diagnose einfließen. Dabei sollen auch spezifische Merkmale wie Alter, Geschlecht, Vorerkrankungen sowie Lage und Größe der Hautfehlbildung berücksichtigt werden.
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