HOT Forschung
Polymeroptik

Polymeroptik

Leitung:  B. Roth
Jahr:  2011

Auf Polymeren basierende Optiken bieten durch ihre Design- und Verarbeitungsmöglichkeiten herausragende Perspektiven bezüglich der zentralen Anforderungen an moderne optische Komponenten und Systeme. Diese sind:

  • Hohe Zuverlässigkeit, Robustheit und Präzision
  • Geringe Herstellungskosten
  • Hohe Reproduzierbarkeit
  • Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
  • Hohe Integrierbarkeit (Integrationsdichte)

Eine Senkung der Herstellungskosten solcher Optiken wird durch großflächige Herstellungsverfahren ermöglicht. Allerdings müssen bei der Herstellung großflächiger, optomechanischer Strukturen die Verfahrensprozessparameter noch besser erforscht und charakterisiert werden. Forschungsbedarf besteht auch an einem besseren Verständnis der optischen Eigenschaften (z.B.im Bezug auf Materialverschleiß, Alterungsprozess, Umwelteinflüsse, etc.) und dessen gezieltem Design.

Die grundlegende Forschungsidee in diesem Projekt ist die Realisierung von vollständig aus Polymerbauteilen hergestellten, großflächigen und integrierten optischen Systemen. Ein solches System lässt sich dabei in drei Komponenten aufteilen, die auch mehrmals vorhanden sein können: einen Sender, einen Sensor/Übertragungselement (Transducer) und einen Empfänger. Ziel ist es eine solche Übertragungsstrecke in Form einer Polymerfolie, die vielfältig eingesetzt werden kann (z.B. im online-monitoring von unterschiedlichen physikalischen Größen in der Luft- und Raumfahrt-Industrie oder auch im Leichtbau) herzustellen. Vorteile einer solchen Struktur sind ihre Leichtigkeit, ihre Robustheit und die Möglichkeit an unterschiedlichen Punkten einer großflächigen Struktur (z.B. ein Flugzeugflügel) Daten synchron und parallel zu messen.

Zur Realisierung der Projektziele kollaboriert das HOT mit dem Institut für Systemtechnik (IMTEK) der Fakultät für angewandte Wissenschaften der Albert-Ludwig-Universität Freiburg. Das IMTEK beteiligt sich mit an dem Projekt mit sechs seiner zweiundzwanzig Lehrstühle, das HOT ist mit 11 Instituten involviert.

Mit diesem Zusammenschluss ist ein Team aufgestellt, um eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts maßgeblich zu entwickeln und für die Zukunft nutzbar zu machen.