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Aktive Mikrooptik

Aktive Mikrooptik

Jahr:  2011

Dieses Projekt beschäftigt sich mit der Entwicklung eines neuartigen Konzepts für durchstimmbare mikrooptische Systeme auf fluidischer Basis. In einem adaptiven Optofluidiksystem wird eine magnetische Flüssigkeit mit Hilfe von miniaturisierten Spulen bewegt, ein Mechanismus mit dem indirekt die Form einer Flüssigkeitslinse beeinflusst werden kann. Durch das Verschieben einer elektromagnetischen Flüssigkeitssäule, dem Ferrofluid, wird eine zweite, optisch aktive Flüssigkeit in dem Mikrokanalsystem verdrängt. Um eine optimale Anpassung an Anforderungen  wie etwa Brennweite und geometrische Größe, zu gewährleisten, werden sowohl der ferrofluidische als auch der optisch aktive Teil des Systems neu- bzw. weiterentwickelt. Potentielle Anwendungen liegen beispielsweise im Bereich adaptiver Linsensysteme oder durchstimmbarer optischer Filter, wobei sich der gewählte Ansatz besonders für kompakte Systeme mit niedrigem Energie- oder Spannungsbedarf eignet.

Zunächst soll gezeigt werden, dass es mit einem solchen System möglich wird, die Form einer Flüssigkeitslinse adaptiv zu steuern. In einem weiteren Schritt soll eine brechungsindexangepasste Flüssigkeit in Kavitäten spezifischer geometrischer Form geleitet werden. Je nach Bedarf können ausgewählte optische Elemente mit bestimmten Eigenschaften in den Strahlengang eingebracht werden. Durch das gewählte mikrofluidische Prinzip können unterschiedliche Komponenten der geometrischen und diffraktiven Optik realisiert werden. Insgesamt ermöglicht dieses modular aufgebaute Konzept damit mikrooptische Systeme mit einer breiten Palette von Funktionalitäten. Sowohl die eigentliche Optik als auch der Ansteuerungsmechanismus werden kompakt gebaut. Durch diese Kompaktheit wird es möglich, das System platzsparend in komplexere Systeme zu integrieren.

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